Ex-Boxweltmeisterin Heidi Hartmann war von Janek Meyer, einer der Spieler des Pro B-Teams, gefragt worden, ob sie als Abwechslung zum Trainingsalltag einmal mit dem Basketball-Team eine Boxstunde abhalten könne. Janek hatte im Sommersemester an der Uni Oldenburg an Heidis Seminar „Boxen und Gender“ teilgenommen und besonders viel Spaß an den Praxiseinheiten gehabt, in denen Grundlagen des Boxens vermittelt wurden.
Schon beim Aufwärmen erfuhren die Basketballer dann auch, dass Boxen eine hochintensive Sportart ist, die alle konditionellen Bereiche fordert. Dass man in der Lage sein muss, in einer kurzen Zeitspanne (eine Boxrunde dauert zwei oder drei Minuten) ein Höchstmaß an Energie aufzubringen, konnten die jungen Männer in den 30-Sekunden-Übungen spüren, wie Skippings, Sit-ups mit dem Partner oder aus der Bauchlage so schnell wie möglich in die Boxstellung gelangen und zwei Schläge ausführen. Einige Liegestützvariationen bildeten den Abschluss des Konditionsteils.
Nachdem die Grundlagen, wie Boxhaltung und –stellung erarbeitet wurden, führten die Basketballer Schlagbewegungen im Vorwärtsgehen aus. Hier machte sich schon bemerkbar, dass die für Anfänger in aller Regel schwierige Hand-/Fußkoordination für diese Gruppe keine Hürde darstellt. Insbesondere die Beinarbeit und die Lockerheit im Schultergürtel bilden sowohl für den Basketballer als auch für den Boxer die Basis einer guten Bewegung.
Bei der Arbeit an den Pratzen sollten dann Schlagkombinationen mit Kraft und Schnelligkeit ausgeführt werden. Mit viel Spaß und Engagement absolvierten alle die anstrengenden Runden an den Handpratzen. Mit einer kurzen Übung zur Anspannung der Bauchmuskulatur während eines Schlages schloss Heidi das Boxtraining ab.
In der Saisonpause wird sich vielleicht wieder eine Gelegenheit bieten, das reguläre Training durch ein Boxtraining aufzulockern. Jedenfalls verabschiedeten sich die Basketballer nach dem Training gut gelaunt von Heidi und würden sich über eine Wiederholung freuen.