Bereits zwei Projekte für Flüchtlinge hat Heidi im vergangenen Jahr initiiert und durchgeführt. Nach dem erfolgreichen Kickboxprojekt für männliche Flüchtlinge in Oldenburg folgte ein mehrmonatiges Projekt in Dörpen, bei dem sowohl Flüchtlinge als auch einheimische Jugendliche teilnehmen konnten. Nun brachte sie als Gleichstellungsbeauftragte des Stadtsportbundes Oldenburg gemeinsam mit Projektkoordinatorin Gerardina Topo ein Projekt für Frauen auf den Weg:
„Alles hat mir viel Spaß gemacht!“, antwortet Klara begeistert auf die Frage nach dem Sportangebot, welches den geflüchteten Frauen am besten gefallen hatte. Sowohl die Entspannungsübungen als auch das Tanzen und die Gymnastik mit Musik und das Boxtraining seien interessant gewesen.
Zwischen vier und zehn Frauen nahmen zwischen Oktober und Dezember an dem Sportangebot teil, das die Gleichstellungsbeauftragte des Stadtsportbundes Dr. Heidi Hartmann gemeinsam mit Projektkoordinatorin Gerardina Topo initiierte. Ziel des Projektes „zur Förderung der Gesundheit und des Wohlbefindens von geflüchteten Frauen“ war es, Frauen der Kommunalen Gemeinschaftsunterkunft in der Alexanderstraße ein vielfältiges Bewegungsangebot zu unterbreiten, das auch über den Projektzeitraum hinaus zum Sporttreiben anregt. Übungsleiterinnen aus drei Oldenburger Vereinen (Verein für Traditionellen Budosport, Bürgerfelder Turnerbund, TuS Bloherfelde) und eine Sprachmittlerin engagierten sich aus Überzeugung für die teilnehmenden Frauen aus Rumänien, Bulgarien und dem Irak. Aerobic, Tanzen, Gymnastik, Zumba, Yoga, Massagetechniken, Faszientraining und Boxen standen auf dem Programm. Mit Offenheit und guter Laune begegneten die Frauen den Bewegungsformen, die für sie völlig neue Erfahrungen darstellten.
Dass die Übungsstunden in Räumlichkeiten auf dem Gelände der KGU stattfinden konnten, war ein großer Vorteil. Gerardina Topo oder Heidi Hartmann waren jeweils vor Ort, um die Frauen vor den wöchentlich stattfindenden Stunden anzusprechen. „Wenn eine Kinderbetreuung gerade nicht möglich war, haben wir die Kleinen einfach mitmachen lassen“, ergänzen Hartmann und Topo. „Eine Fortführung des Sportangebotes wäre großartig. Im neuen Jahr beraten wir gemeinsam mit der Leitung der KGU und den Vereinsvertreterinnen, wie es weitergehen kann.“